„Wo die Zivilcourage keine Heimat hat,
Willy Brandt
reicht die Freiheit nicht weit.“
Bei einer Straftat oder einem Unglück aufstehen und helfen. Das erfordert Mut und Überwindung. Für viele Menschen ist die so groß, dass sie sich ein Eingreifen nicht zutrauen und lieber wegschauen.
„Wer nichts tut, macht mit!“ So lautet daher eine Kampagne, mit der die rheinland-pfälzische Polizei seit Jahren für mehr Zivilcourage wirbt. Wichtig in einer solchen Situation ist vor allem, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, ruhig und bedacht zu handeln. Was viele Menschen oft vergessen, aber genauso Mut erfordert: Andere auffordern mitzuhelfen und die Polizei zu rufen, die Täter beobachten und als Zeuge aussagen oder sich um die Opfer kümmern und ihnen beistehen. All das ist Zivilcourage.
Deshalb werden Menschen, die in einer Gefahrensituation gehandelt haben, seit mittlerweile mehr als 20 Jahren mit dem Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Jedes Jahr werden sie für mutiges Verhalten und ihren persönlichen Einsatz vom Minister des Innern und für Sport geehrt.
In diesem Jahr ist der Preis erstmals mit 500 € dotiert. Auch Sie können Mitmenschen vorschlagen, die in einer Notsituation nicht weggeschaut haben. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie das Vorschlagsformular finden Sie hier
Bewerbungsschluss ist der 30. September 2021.
Sonderpreis für Zivilcourage 2019
Stiftung Kriminalprävention Rheinland-Pfalz vergibt erstmals Sonderpreis für Zivilcourage an die AG Frieden aus Trier für das Netzwerk Zivilcourage
Die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Kriminalprävention Rheinland-Pfalz, Tanja Schultz-Schwaab, verlieh den Sonderpreis für Zivilcourage 2019 an das Netzwerk Zivilcourage, das von der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (Trier) koordiniert und organisiert wird. "Das Zivilcourage-Netzwerk trägt zu mehr Sicherheit und einem höheren Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger bei und bewegt Menschen zu mehr Zivilcourage", so Schultz-Schwaab in ihrer Laudatio. Das Netzwerk wurde 2013 gegründet und ist ein Zusammenschluss von insgesamt 90 Zivilcourage-Trainerinnen und -Trainern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Rund 15 Mal im Jahr veranstalten Mitglieder des Netzwerks Zivilcourage-Trainings mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger zu couragiertem Handeln zu bewegen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Der Sonderpreis ist mit 2.500 Euro dotiert, um die Arbeit zu unterstützen.
Die Stiftung Kriminalprävention Rheinland-Pfalz lobte dieses Jahr zum ersten Mal den Sonderpreis für Zivilcourage aus. Bewerben konnten sich Gruppen, Vereine, Verbände und Nichtregierungsorganisationen, die sich für Zivilcourage einsetzen.
Der Sonderpreis der Stiftung wurde im Rahmen der Preisverleihung für Zivilcourage des Innenministers Roger Lewentz vergeben. Er warb vor dem Hintergrund zunehmenden Hasses und Hetze für Zivilcourage. „In diesen Zeiten ist unsere Gesellschaft darauf angewiesen, dass Menschen aufstehen, Gesicht zeigen und ihre Stimme erheben", sagte Lewentz bei der Verleihung des diesjährigen Preises für Zivilcourage in Mainz. Weitere Infos zur Preisverleihung des Ministers unter kriminalpraevention.rlp.de